Es ist Montag. Für viele beginnt eine neue Woche voller Arbeit, Alltag und fehlender Motivation. Es ist aber auch der 5. des Monats – und das bedeutet: Frau Brüllen fragt wieder „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“
Mein innerer Wecker holt mich kurz nach 6 Uhr aus dem Bett. Ich trotte in die Küche, starte die Kaffeemaschine, hole ein Schneidebrett raus, öffne den Kühlschrank und packe alles fürs Kita-Frühstück zusammen. Während der Kaffee durchläuft, bereite ich die Brotdose vor. Keine fünf Minuten später ist alles erledigt – und ich sitze mit dem ersten Kaffee des Tages auf dem Sofa.
Heute steht ein Entwicklungsgespräch in der Kita an – also für meine Tochter, nicht für mich. Ihr Vorteil: Sie darf länger schlafen. Ich bringe sie also später hin und habe noch etwas Zeit zwischen Abgabe und Termin. Perfekte Gelegenheit für einen Kaffee unterwegs.
Mit dem Kaffee in der Hand kreisen meine Gedanken um mein Kurbelproblem. Für alle, die es nicht wissen: Die Kurbel ist das Teil am Fahrrad, an dem die Pedale befestigt sind – ein essenzieller Teil des Antriebs. Bei meinem Rad ist das Gewinde am linken Kurbelarm kaputt, das Pedal hält nicht mehr. Extrem unpraktisch.
Und jetzt? Eigentlich wollte ich diese Woche den Lenker tauschen. Für rund 150 Euro hatte ich bei Amazon alles besorgt. Bei Decathlon kamen noch spontan 2-in-1-Pedale und Klickschuhe dazu. Und dann kam die Hiobsbotschaft mit der Kurbel – und die Frage: Lohnt sich der Aufwand überhaupt?
- Lenker: 150 € – keine Ahnung, ob das klappt
- Neue Kurbel: 50–150 € – ebenfalls ungewiss
Und dann noch der Fakt, dass der Rahmen von Scott nur maximal 28mm Reifen zulässt und ich gerne bereiter gehen würde, um nicht nur auf Asphalt fahren zu können.
Aber eigentlich mag ich mein Scott. Ein echtes Dilemma.
Deshalb führte mich mein Weg nach dem Lauf und dem Kita-Termin zum Fischmarkt – zu Rad Race. Die verkaufen schnelle Fahrräder.
Vorher ging’s aber noch laufen. Die ersten drei Kilometer waren zäh, Seitenstechen inklusive. Der vierte lief richtig rund – fast, als könnte ich ewig so weiterlaufen. Der fünfte dann wieder: Qual. Aktuell ist da ein bisschen der Wurm drin.
Nach dem Lauf: essen, duschen, los zum Fischmarkt.
Am Ende war ich nicht 3.000 € ärmer – aber ein bisschen frustriert. Die Beratung war top, keine Frage. Aber: Mein Modell ist in meiner Größe vergriffen, und niemand weiß, ob oder wann nachproduziert wird. Blöd – denn im August steht der Triathlon an.
Also klickte ich mich durch andere Hersteller – überall das gleiche Spiel: meine Größe war immer vergriffen. Dann schaute ich nochmal bei Rose. In München hatte ich dort mal ein Backroad probegefahren. Und ihr glaubt es nicht: Es war da! In einer richtig schicken Farbe.
Eventuell bin ich jetzt doch 2.000 € ärmer – wenn das mit dem Jobrad klappt.
Zwischen Beratung und potenziellem Online-Kauf lief dann der Alltag weiter: Wohnung aufräumen, Wäsche waschen, Kind aus der Kita holen, nochmal kurz auf den Spielplatz.
Nachdem das Kind gegessen hatte und im Bett lag, fingen wir mit einer Folge Kitchen Impossible an. Ich muss sagen: Der Charme ist irgendwie weg. Die Folge zog sich. Mälzer trat mit seinem Lehrmeister gegen Poletto mit ihrer Lehrmeisterin an – Ziel: herausfinden, wer der beste italienische Koch außerhalb Italiens ist. Aber es fehlte die Action, die Situationskomik und vieles mehr – irgendwie all das was die Sendung früher ausmachte. Nach der ersten Runde machten wir deswegen Schluss für Heute. Es ging dann nur noch ins Bett: Licht aus, Augen zu.
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