#WMDEDGT: Mittwoch, 05. März 2025

Es ist der 5. März 2025. Und wie an jedem 5. des Monats fragt Frau Brüllen: „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“

Der letzte „ganze“ Tag auf Mallorca ist angebrochen. Seit Samstag residieren wir in einem Aparthotel in Cala Millor. Heute präsentiert sich der Himmel in seinen schönsten Grautönen, und ein kräftiger Wind treibt die Wellen an die Felsenküste sowie den langen Sandstrand. Selbst den Möwen scheint es zu stürmisch zu sein – auf meinem morgendlichen Lauf begegnet mir jedenfalls kaum eine Menschenseele. Die knapp 4,8 Kilometer absolviere ich in 42 Minuten, im 2:1-Intervall. Das bedeutet zwei Minuten laufen, eine Minute gehen. Nach gefühlten sechs Wochen Krankheit will ich meinen Körper nicht sofort wieder überfordern. Und außerdem bietet sich so die Gelegenheit, die raue Schönheit des Meeres ganz in Ruhe zu betrachten.

Zurück im Hotelzimmer mache ich mich zügig frisch, denn das Frühstück wartet. Wie an den vergangenen Tagen genieße ich Rührei mit Käse und Brot, dazu ein paar Leckereien von der süßen Ecke. Croissants, Muffins – eine Sünde wert! Die Obstauswahl ist leider sehr begrenzt, weshalb ich heute auf mein gewohntes Müsli mit Obstsalat und Quark-Joghurt-Mischung verzichte.

Nach dem Frühstück geht es ins Schwimmbad. Zum Glück verfügt unser Hotel über ein Indoor-Becken, sodass wir uns trotz des windigen Wetters austoben können. Das Wasser ist angenehm warm, und die Tochter freut sich, dass sie nach Herzenslust planschen kann. Wir spielen, lachen und genießen die letzten Stunden im Urlaub, auch wenn uns allen anzumerken ist, dass die Tage hier ihren Tribut fordern. Irgendwie sind wir schlapp, müde und erschöpft. Manchmal braucht man nach dem Urlaub erst einmal Urlaub.

Beim Abendessen gibt es eine unerwartete Überraschung: Unsere Tochter findet eine neue Freundin! Natürlich passiert so etwas immer am letzten Abend. Plötzlich wird die Minidisco wieder interessant, und ich lande – mehr oder weniger freiwillig – auf der Tanzfläche. Bei „Socu Socu“ scheitere ich einmal mehr kläglich an den schnellen Handfolgen, zur großen Belustigung der Kinder.

Nach der Minidisco wartet noch eine letzte Aufgabe auf mich: das Packen der Koffer. Ich falte Kleidung, stopfe Badesachen in die Taschen und frage mich, wie es nur möglich ist, dass immer mehr Dinge in den Koffern zu sein scheinen als auf der Hinreise. Ein kleines Urlaubsrätsel, das sich wohl nie lösen lässt.

Schon bald liegen wir im Bett. Die Wellen rauschen draußen noch immer, der Wind pfeift leise durch die Ritzen, doch für uns ist der Tag vorbei. Gute Nacht, Mallorca – es war wunderschön.