Triathlon-Tagebuch: Juni

Schwimmen

Freiwassergewöhnung. Damit wollte ich im Juni endlich starten. Endlich ist vielleicht übertrieben – graust es mich doch vor natürlichen Gewässern mit ihren Fischen und Algen. Aber zunächst wollte ich das Ganze im Mittelmeer beginnen. Wir waren für einige Tage auf Mallorca, und unser Hotel lag an einer kleinen Bucht. Ich stellte es mir sehr malerisch vor, in die Morgensonne zu schwimmen.

Es war dann doch etwas ganz anderes: eine sehr salzige Angelegenheit – und die Erkenntnis, dass die Fische nicht eben das Weite suchen, wenn man da entlangschwimmt, sondern einen neugierig begutachten. Die Strömung war auch fies, und als an den folgenden Tagen die Wellen zunahmen, beschloss ich, es bei einem Versuch zu belassen – lieber dann im heimischen Naturbad im Stadtparksee.

Als ich einer Bekannten davon erzählte, bald im Stadtpark schwimmen gehen zu wollen, hörte ich sie nur sagen: „Bei dem ganzen Gänseschiss?!?“ Aber mal ehrlich – wie viel Gänseschiss soll da schon sein? Viel.
Und zum ersten Mal überlegte ich ernsthaft, mir eine Schwimmkappe zu holen, damit ich mir den Schiss nicht in die Haare schmiere. Meine To-do ist jetzt, den Bademeister zu fragen, welche Schwimmkappenfarbe er empfiehlt – damit die Jungs mich gut sehen können und ich mir nicht den Mist aus den Haaren waschen muss.

Von meinen unterirdischen Zeiten im Freiwasser muss ich natürlich nicht reden – die seht ihr in der Tabelle.

Es waren insgesamt wenige Schwimmeinheiten – das Wetter in Hamburg war sehr kalt und nass.

Was ich fast vergessen hätte zu erzählen: Bisher schwamm ich immer auf einer 25-Meter-Bahn und empfand es als Zeitbetrug, dass ich mich ständig abstoßen konnte. Daher auch auf der To-do: Schwimmen auf einer 50-Meter-Bahn. Die gibt’s im Naturbad auch – dort gibt es sogar vier Bojen, sodass man auf ca. 370 m pro Runde kommt.
Das Schwimmen auf so einer Bahn habe ich auch erledigt – und es wird jetzt erstmal versucht, öfter eingebaut zu werden.

DatumDistanzZeitPace (auf 100m)Ø Herzfrequenz (Schläge pro Minute)Bemerkung
11.06.0,1105:465:131381. Freiwasserschwimmen im Mittelmeer
20.060,3517:445:04148Naturbad
23.061,0000:27:382:45126Intervall
24.061,1000:32:462:5413250m Becken

Radfahren

Es waren teure Kilometer – denn ich bin meiner Meinung nach viel zu wenig gefahren, habe aber viel in Zubehör fürs Radfahren investiert.

Neue Trinkflaschen- und Handyhalterung, Lichter – und das Bikefitting (dazu kommt noch was). Eine kleine Anekdote: Meine Fitterin ist Triathletin, und wir quatschten ein bisschen darüber. Ich erzählte auch, dass ich im Stadtpark schwimmen gehen (gehen will), und sie so: „Da hast du dir ja das schlimmste Gewässer ausgesucht – mit dem ganzen Gänseschiss.“ – Scheint ein offenes Geheimnis zu sein, welches jeder kennt, außer ich.

DatumDistanzZeitØ Geschwindigkeit (km/h)Ø Herzfrequenz (Schläge pro Minute)Bemerkung
02.0640,9201:52:4021,81351. Ausfahrt mit Rosi 
05.0652,5502:51:2018,41251. Graveltour (Hier nachlesen)
19.0643,9601:58:5222,2137
29.0623,3400:58:5923,7142
29.0622,2801:03:2521,2143

Laufen

Letzten Monat noch die 100 Kilometer geknackt, diesen Monat nicht. Im Mai lief es wie am Schnürchen – im Juni, nach fünf Tagen All-inclusive-Urlaub, nicht mehr. Ich bin auch nicht wirklich wieder reingekommen – aber halb so schlimm. Das kommt wieder.

Ich hatte sogar meine Laufsachen auf Mallorca dabei und habe es einmal geschafft, laufen zu gehen. Unser Hotel lag ja in einer Bucht, und wenn man sich das dann in Gedanken ausmalt, denkt man nicht an flaches Land, sondern an Hügel.
So kämpfte ich mich unter der morgendlichen warmen Sonne knapp 2 Kilometer durch die Ortschaft und bezwang dabei 44 Höhenmeter. Für jemanden aus Hamburg ist das gleichbedeutend mit der Besteigung des Mount Everest – ich war fix und fertig und brach den Lauf ab.

DatumDistanzZeitPace (auf 1km)Ø Herzfrequenz (Schläge pro Minute)Bemerkung
01.06.6,5400:50:0307:39156
03.063,3700:25:5407:41145
06.066,8200:50:0507:20164
11.062,2000:18:0408:1314544 Höhenmeter auf 2 Kilometer 
18.064,5500:35:0507:42160
23.064,0800:30:0107:21167
24.067,0501:00:0608:31142Zone-2-Lauf
26.061,1800:09:2808:00142abgebrochen
30.06.1,3500:10:4908:00138abgebrochen

Koppeltraining

Man kann da jetzt noch nicht von echtem Koppeltraining sprechen, da meine Pausen zwischen den einzelnen Einheiten zu lang waren. Aber bisher hat es sich einfach noch nicht ergeben.

DatumEinheit 1Einheit 2Bemerkung
23.06SchwimmenLaufen
24.06LaufenSchwimmen

Krafttraining

DatumRundenZeitBemerkung
23.061 Runde00:17:53

Wettbewerbe

Es standen keine Wettkämpfe an, aber am 29.06. war ich Helfer beim Rookie-Test-Triathlon von einem Hamburger Triathlonverein.

Bemerkung

Ich habe meine Steuererklärung gemacht.

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Kommentare

8 Antworten zu „Triathlon-Tagebuch: Juni“

  1. Das Schöne am Laufen ist ja, dass man sich so schnell verbessert. Umgekehrt gilt aber auch, dass man seine Leistungsfähigkeit auch schnell wieder verliert. Da können auch fünf Tage schon zu viel sein. Aber du hast es ja selbst geschrieben. Die Form kommt wieder. Einfach dran bleiben 🙂

    1. Ja, das werde ich. Die Form geht bei mir immer schnell weg und kommt langsam wieder 🙂 Bisschen Zeit zum großen Showdown habe ich ja noch 🙂

  2. Ich habe ja die starke Vermutung, dass nach all der Vorbereitung vor allem das Rad für dich eine nachhaltige Erfahrung sein wird, die du weiter übernehmen wirst. Darin scheinst du richtig aufzugehen. Und aaah, ich will auch ans Meeeeeeeer…

    1. Jaaa, ans Meer (oder zumindestens ans Wasser).

      Das Rad steht hier immer demonstrativ rum und will bewegt werden. Leider ist es aktuell zu heiß und keine Zeit.

  3. Da ist doch einiges zusammengekommen. Top! Das Freiwasserschwimmen im Gänseschissteich klingt wahrlich nicht so berauschend. Was das Laufen mit vielen Höhenmetern angeht, verstehe ich das komplett. Hier um mich rum ist es immer etwas hügelig und gerade an schlechten Tagen können fiese Steigungen schon echt fies sein.

    1. Ja, Hügel sind fies. Gibt es in Hamburg auch nicht viele beziehungsweise lassen die sich gut umlaufen 😀 Ich bin absolut null für Höhenmeter trainiert 😀

  4. Avatar von Hannes

    Das liest sich sehr schön. Doch ist beim Triathlon nicht eh eine Badekappe Pflicht? Und bei wem hattest du das fitting? Vanessa? Und Pest oder Cholera 🤣. Fische im Freiwasser ( im Mittelmeer ja auch 🦈) oder Gänse Schiss im Stadtpark 😉.
    zumindest warst du um einiges mehr unterwegs wie ich, was der Arbeit und der Gesundheit geschuldet ist. Weiterhin viel Spaß und Freude beim Training.

    1. Ja, Badekappe ist Pflicht. Aber ein bisschen drücke ich mich davor eine zu holen – wahrscheinlich weil ich zu Declathon gehen würde und dann wieder mit nem 200-€-Bon rausgehe 🤪🤪🤪

      Ich möchte anmerken: Fische gibs auch im Stadtpark, die waren aber eher in der Mitte vom Bad (die habe ich gesehen, als ich da längs gegangen bin)

      Ich war oder bin bei Lisa beim Fitting 🙂 nächste Woche bin ich nochmal da, wenn der neue Vorbau da ist 😉

      Danke dir und gute Besserung für dich 🙂

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