Trainingseinblicke: Mein erster Fitnessstudio-Triathlon

In 14 Wochen ist mein Wettkampf. Seit Anfang des Jahres bin ich im Training – und irgendwie fühlt es sich gerade an wie Halbzeit. Da stellte sich die Frage: Würde ich es mittlerweile schaffen, alle drei Disziplinen hintereinander durchzuziehen?

Vorbereitung

Am Vortag habe ich auf ausreichende Hydration geachtet. Am Wettkampftag selbst gab es zwei Tassen Kaffee und zwei Laugenbrezeln. Zum Aufwärmen ging es für eine Runde in den eGym-Zirkel.

Schwimmen

500 Meter schwimmen auf einer 25-Meter-Bahn, also 20 Bahnen, standen an. Ich hatte Glück – eine Bahn war frei, und so schwamm ich meine Strecke in 00:14:38. Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Ich war mit Bahnen zählen beschäftigt.

Wechselzone 1

Ab in die Umkleide und rein in die Sportklamotten fürs Radfahren und Laufen. Natürlich ohne Zeitmessung – das war mir irgendwie zu blöd. Dabei kam mir aber eine Erkenntnis: Für den Triathlon im August brauche ich unbedingt Socken, in die man einfacher reinkommt.

Radfahren

Dann ging es auf mein heißgeliebtes Ergometer. (Kleiner Scherz – ich hasse diese Dinger.) Während ich vor mich hin strampelte, versuchte ich, die Trittfrequenz über 80 Umdrehungen pro Minute zu halten. Zur Ablenkung lief die erste Folge von Kaulitz & Kaulitz. Berieseln lassen, um diese sehr langweiligen 20 Kilometer im Fitnessstudio rumzukriegen. Nach 00:48:53 war es geschafft. Endlich.

Wechselzone 2

Das Ergometer wurde schnell desinfiziert und das Laufband eingerichtet – das ging deutlich schneller als das Anziehen der Socken.

Laufen

Jetzt hieß es: nur noch 5 Kilometer laufen. Dabei schlug ich zwei Fliegen mit einer Klappe: Ich absolvierte gleichzeitig meinen Garmin-Trainingslauf – 30 Minuten bei einer 07:50 Pace. Inzwischen lief schon die zweite Folge der Kaulitz-Zwillinge. Die Meter zogen sich auf dem Laufband – es war psychisch fordernder als physisch. Nach etwas mehr als 30 Minuten begann endlich der letzte Kilometer. Der war schlimm – ich wollte einfach nur noch die 5 Kilometer voll machen. Also versuchte ich, Gas zu geben. Auf dem Laufband gar nicht so einfach. Nach 00:38:54 war es geschafft: Ich hatte den Lauf absolviert.

Und damit war es auch geschafft:

Ich hatte meinen ersten Triathlon hinter mir!
Nach einer Nettozeit von 01:42:25 war ich im „Ziel“.
Wo ist meine Medaille?

Nachbereitung

Zuhause angekommen, brauchte ich erst mal ein Mittagsschläfchen. Davor gab’s zwei Proteinriegel und ein Brot mit Käse (mehr gab der Kühlschrank nicht her – ich muss dringend einkaufen gehen).

Wie war mein Gefühl? Bei meinem Versuch, dem Fitnessstudio-Triathlon, bin ich nicht „all in“ gegangen – mein Ziel war, es durchzuziehen. Und das habe ich geschafft.

Trotzdem fühle ich mich nicht stolz. Und das aus einem total bescheuerten Grund: Obwohl ich mir vorgenommen hatte, nur zu schauen, ob ich die drei Sportarten hintereinander schaffe, ohne die Zeiten dafür zu beachten, bin ich frustriert, weil ich so langsam war. Andererseits fällt es mir schwer, „all in“ zu gehen oder mich richtig zu pushen, wenn es keinen wirklichen Anlass gibt. Ich bin nicht stolz auf mich, weil ich es nicht übertrieben habe und keine neuen Bestzeiten aufgestellt habe – also genau das gemacht habe, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte.

Versteht das jemand?

Aber liege ich mit der Zeit von 01:42:25 (ohne Wechselzonen) noch innerhalb des Zielschlusses?

Ich habe auf der Webseite des Veranstalters nach einer konkreten Angabe dazu gesucht, wurde aber nicht fündig. Also habe ich mir einfach die Ergebniszeiten vom letzten Jahr angeschaut:
Die letzte Teilnehmerin kam nach 02:17:57 ins Ziel, die letzte Teilnehmerin meiner Altersklasse nach 01:57:06. Das sind Zeiten mit den Wechselzonen. Aber trotzdem kann ich schlussfolgern: Wenn ich nicht disqualifiziert werde, aufgeben muss oder aus irgendeinem anderen Grund nicht starten kann, sollte ich die Sprint-Distanz Ende August schaffen.

Wir können also alle gespannt sein, was ich im August berichten werden.

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8 Antworten

  1. Es war eine gute Idee, sich die Ergebnisse des Vorjahres anzusehen. Das gibt dir die Sicherheit, dass du den Triathlon schaffst. Auch wenn es vielleicht aus irgendeinem Grund schlecht bei dir läuft.

    1. Jaaaa! Ich bin so gespannt, wie das wird!

      Muss jetzt nur mal langsam wärmer werden, dass ich meine Freiwasser-Gewöhnung starten kann.

  2. WOW, cool. Ich muss gestehen ich finde Laufband schrecklich und deshalb ist das natürlich schwer als Maßstab zu nehmen.
    Ich bin gegenüber dem Kaulitz Podcast noch etwas zwiegespalten *lach*. Aber was rede ich. Ich höre seit über einem Jahr den Hobbylos Podcast und habe viel Freude daran *lach*. Hauptsache es sorgt für die nötige Ablenkung.

    1. Ja. Laufband, Ergometer,… schrecklich. Aber nun ja.

      Ich schaue die Kaulitz-Doku auf Netflix. Nicht den Podcast. Die Ergometer sind mit Blick ins Fitnessstudio gerichtet. Da schau ich lieber auf mein kleines Handy anstatt auf Muskelprotze.

  3. Wohoo, gratuliere! Ist doch ein gutes Gefühl, wenn man den Testlauf mal durch hat. Hatte ich damals vor meinem ersten Wettkampf-Halbmarathon auch testweise gemacht. In der Wechselzone beim Triathlon bin ich übrigens unendlich langsam. Umziehen üben ist vielleicht auch ein Ding. 😉

    1. Ja, die Wechselzone. Immerhin habe ich schon gelernt, dass ich andere Socken brauche 😉

  4. Sehr gut. Besonders alles vorher zu trainieren. Ich habe es „damals“ nicht gemacht und deswegen habe ich dann zwischen Schwimmen und Radfahren keine Socken anbekommen. Das hat mir ne fette Blase gebracht.

    1. Autschi.

      Kleidungstechnisch muss ich da noch rumprobieren und schauen, was ich tragen werde.

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