Mit 35 Jahren habe ich es endlich geschafft, an einem Wet-T-Shirt-Contest im Bierkönig auf Mallorca teilzunehmen. Na ja, so ganz stimmt das nicht. Eigentlich habe ich es zum ersten Mal geschafft, Urlaub auf Mallorca zu machen.
Mit dabei waren mein Freund und meine Tochter. Der Ballermann fiel daher zum Glück aus – für den Trubel bin ich zu alt, und unser Hotel lag weit ab vom Schuss, etwas hinter der britischen Partyhochburg Magaluf.
Wir checkten im Occidental Cala Viñas, einem 4-Sterne-Hotel nach Landeskategorie, ein. Ein Hotel mit vielen Zimmern und allen Verpflegungsangeboten von „nur Frühstück“ bis „All Inclusive“, es gibt ein Buffetrestaurant, ein Spa, vier Pools (darunter ein Kinderpool und ein großer beheizter Pool), direkten Zugang zum Strand, ein Fitnessstudio und ein Animationsprogramm. Das Zimmer war zwar klimatisiert, aber nachts war die Anlage so laut, dass an Schlaf nicht zu denken war. Da war es gut, dass wir vor der großen Sommerhitze da waren und bei offener Balkontür schlafen konnten. Das Hotel war stellenweise etwas in die Jahre gekommen, aber auch teilweise saniert, renoviert und neu gebaut.
Minuspunkte gab es von meiner Seite für das Essen, das oft zu lieblos gewürzt war, und für die Kommunikation mit der Rezeption: Zuerst stank der Abfluss der Dusche in unserem Zimmer. Ich habe das telefonisch an der Rezeption gemeldet und darum gebeten, dass die Haustechnik am nächsten Tag vorbeikommt. Die Haustechniker kamen aber nie (ein Handtuch über dem Abfluss half uns – ganz diy-mäßig). Zweitens: Am Abend vor der Abreise habe ich an der Rezeption ein Taxi mit Kindersitz für 08:00 Uhr bestellt. Um 08:00 Uhr war kein Taxi da. Zum Glück war aber ein Taxistand in der Nähe, wo wir ein Taxi nehmen konnten. Die Fahrerin fragte auch in der Zentrale nach, ob eine Bestellung zum Hotel vorlag und es lag keine vor.
Trotz unseres All-Inclusive-Urlaubs haben wir nicht nur auf der faulen Haut gelegen. An einem Tag sind wir mit dem Bus nach Magaluf gefahren, haben ein bisschen die Gegend erkundet und spontan Minigolf gespielt. An einem anderen Tag sind wir nach Palma gefahren und haben dort einen Spaziergang gemacht. Aber sonst haben wir die meiste Zeit nur rumgelegen. Okay, einmal noch habe ich mich von den Animateuren zum Bogenschießen überreden lassen. Dann habe ich wieder nur rumgelegen – soweit das mit einer Dreijährigen halt geht.
Gewichtstechnisch ist ein Urlaub immer eine heikle Angelegenheit. Am letzten Wiegetag vor der Abreise zeigte die Waage gnädige 91,9 kg an. Allerdings musste ich mir eingestehen, dass ich die 91 wohl erst Ende Juni wiedersehen würde. Am ersten Tag nach meiner Rückkehr wog ich 93,8 kg, weniger als erwartet. Ich hatte mit 95 kg gerechnet und war damit zufrieden.
Ich hatte auch keine Sportsachen dabei. Zum einen hatte ich eine Woche vor dem Urlaub einen komischen Husten bekommen und zum anderen wusste ich aus den Erfahrungen der vergangenen Urlaube, dass ich sowieso keinen Sport machen würde. Guten Gewissens ließ ich die Sportsachen zu Hause. Auch die Meldungen meiner Intervallfasten-App habe ich gekonnt ignoriert. Das muss auch mal sein.
Ich finde, Mallorca ist eine schöne Insel und sicher einen weiteren Urlaub wert, dann aber in einem anderen Hotel. Übrigens habe ich mein Handy hauptsächlich zum Sudoku spielen benutzt, daher gibt es nur wenige Bilder. Auf den wenigen Fotos, die ich gemacht habe, ist meistens mein Kind zu sehen und deshalb nicht zu zeigen – aus mir wird wohl nie ein Reiseblogger.
Wart ihr schon mal auf Mallorca?
Wenn ja, habt ihr Tipps?
Schreibe einen Kommentar