Ich war dabei: 16. MOPO-Staffellauf

Hamburg, 29. August 2024 – Das Laufevent des Jahres stand vor der Tür: der 16. MOPO Staffellauf im Hamburger Stadtpark. Eine Staffel, fünf Läufer, insgesamt 25 Kilometer – jeder also knackige 5 Kilometer. Klingt überschaubar, oder? Dieses Jahr hatten wir allerdings einen kleinen Bonus, der das Ganze erschwerte: 30 Grad im Schatten.

Die Teilnahme am MOPO Staffellauf organisiert immer mein Arbeitgeber und so liefen in meiner Staffel Kollegen und ich. Bei unserer Staffel gab’s dann noch ein paar organisatorische Stolpersteine. Der Team-Kapitän – also ich – hatte schlichtweg vergessen, einen neuen Teamnamen zu melden. Deshalb liefen wir unter dem herrlich unvollendeten Motto: „Gegen uns hätten wir auch ge…“ (… wonnen, „Gegen uns hätten wir auch gewonnen“ sollte das heißen). Fast hätte ich am Tag des Events auch noch die Startnummern und den Staffelstab vergessen. Aber hey, das gehört zum Charme, oder?

Aber was soll’s, mein Training lief eigentlich ganz gut, und ich war felsenfest davon überzeugt, dieses Jahr meine persönliche Bestzeit über 5 Kilometer zu knacken. Aktuell stand die bei 37:30 Minuten, was etwa einem Tempo von 7:23 Minuten pro Kilometer entspricht. Klingt jetzt nicht rekordverdächtig, aber für mich war das die Messlatte.

Die Vorbereitung

Vier Tage vor dem großen Tag machte ich den letzten Trainingslauf. Eine Kollegin und ich joggten die ungefähre Strecke des Staffellaufs ab. Ab Mittwoch begann dann mein persönlicher Hydrations-Marathon: Wasser, Wasser und noch mehr Wasser. Bei angekündigten 30 Grad eine ziemlich kluge Entscheidung.

Der Lauf

Die Uhr schlug fünf, und unser erster Läufer ging an den Start. Für mich begann das lange Warten! Ich hatte nämlich das Vergnügen als letzte Läuferin an den Start zugehen und unser Tesm damit ins Ziel zu bringen. Der größte Erfolg bis dahin: Alle Teammitglieder kamen heil und ohne Sonnenstich oder andere Blessuren an.

Dann war ich dran.

Davor allerdings noch eine kleine Episode aus der Rubrik „Peinlich, aber passiert halt“: Vor dem Start suchte ich das Dixi-Klo auf. Das 20. Mal Angst-Pipi machen. Plötzlich ging die Tür auf, und ich stammelte nur ein „Oh sorry!“. Also, ich sitz auf dem Pott und entschuldige mich, dass ein Typ die Tür aufmacht. Ja gut, ich hätte auch absperren können,… aber kann man ja mal vergessen!

Zurück zum Lauf: Ich war so aufgeregt, dass mein Puls schon im Startbereich auf gefühlte 170 hochschnellte. Kein gutes Zeichen. Doch los ging’s, und die ersten zwei Kilometer liefen recht passabel – mein Puls blieb unter 180. Dann allerdings knackte ich die 180er-Marke und schoss bis auf 188 hoch. Bei dem Puls kann man wirklich nicht mehr laufen, also ging ich ein Stück. Die wenigen anderen Läufer, die sich noch auf der Strecke befanden, dankte mir dafür sicherlich. Es ist doch immer ein schönes Gefühl einen anderen zu überholen.

Die letzten 500 Meter wollte ich dann aber doch noch einmal alles geben. Vorbei am Zelt mit den Kollegen und hinein ins Finish: 20 Meter vorm Ziel warteten meine Teamkollegen, und gemeinsam liefen wir über die Ziellinie. Das hieß, ein letztes Mal die vom Laktat brennenden Beine mobilisieren und gib ihnen!

Nach 38:45 Minuten war ich endlich im Ziel. Keine neue Bestzeit.
Tja, nächstes Jahr dann eben.

Die Nachbereitung

Eine Flasche Wasser und ein Alster zur Erfrischung, mehr wollte ich nicht. Auf Bratwurst und Co. konnte ich gut verzichten.

Am nächsten Tag meldete sich dann auch gleich ein Schnupfen an. Mein Körper hatte offenbar beschlossen, sich nach all dem Stress und der Anspannung eine kleine Auszeit zu gönnen. Eigentlich hatte ich vor, am Wochenende wieder ins Training einzusteigen, aber so wurde daraus erst einmal nichts. Stattdessen hieß es: Erholung auf der Couch.

Aber eines steht fest: Nächstes Jahr bin ich wieder dabei – und vielleicht klappt es dann ja auch mit der Bestzeit!

Und wie immer gibt es keine Bilder – mal abgesehen davon, dass mein Handy auch keinen Akku mehr hatte und sich zwischen Kilometer 3 und 4 eh verabschiedete.


Kommentare

7 Antworten zu „Ich war dabei: 16. MOPO-Staffellauf“

  1. Cool, dass du es durchgezogen hast und wer weiß, vielleicht steckte die Erkältung schon drin und trieb den Puls hoch und hat gnädiger Weise noch den Lauf abgewartet um ganz auszubrechen. Ich gratuliere zum erfolgreich absolvierten Lauf!!!

    1. Das kann natürlich sein.

      Danke dir.
      Das nächste Event ist dann in Berlin 😉

      1. Oh, Heimat. Viel Erfolg 🙂

  2. Glückwunsch! Viel wichtiger als ein paar Minuten mehr oder weniger ist doch, dass du das überhaupt gemacht hast und ihr auch das ganze Drumherum zusammen erlebt habt. Und ich feiere euren Teamnamen. 😀

    1. Danke schön 🙂

      Ja, der Teamname war gut 😀 Leider haben die Zeichen nicht gereicht für ihn 😀

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