Donnerstag, 02. Januar 2025

Die Gelenke knacken, als ich um kurz vor 07:00 Uhr aufstehe. Aber die Frühstücksdose für mein Kind packt sich schließlich nicht von allein!

Kaffeemaschine an, Bohnen auffüllen, dann schlurfe ich ins Bad. Dort starre ich die Waage an. Meine frisch eingerichtete Ernährungsumstellungs-App, nennen wir sie einfach Kalorienzähl-App, empfiehlt tägliches Wiegen. Ich? Skeptisch. Meiner Meinung nach bringt das nicht viel: Zu viele Faktoren – vor allem bei uns Frauen – beeinflussen das Gewicht. Aber gut, was weiß ich schon. Augenrollen, rauf auf die Waage. Ächz, knarz, 91,7 kg. Kein Schock, keine Überraschung. Weiter in der Morgenroutine.

Draußen ist es noch dunkel, aber ich checke das Thermometer: 2 Grad, fühlt sich an wie -3. Immerhin hat sich der Wind beruhigt, und die Baumkronen wirken weniger bedrohlich als gestern. Ein gutes Zeichen?

Nach dem üblichen Chaos sitze ich endlich in kompletter Laufmontur bereit. Der erste Lauf 2025 kann kommen! Doch zuerst wecke ich meine Tochter, die sich entschließt, mit dem Fahrrad zur Kita zu fahren. Klar, warum nicht? Flexibilität ist schließlich alles.

Nach der Abgabe soll die Außenalster mein Ziel sein. Mein Plan für den Lauf war klar: Wenn ich mich gut fühle, links rum und die große Runde um die Außenalster drehen. Wenn nicht, rechts abkürzen und direkt heim. Perfekt durchdacht, oder?

Kleines Panorama an der Außenalster.

Ich finde mein neu erstelltes Training auf der Uhr nicht. Nach fast einem Monat Laufpause und reichlich Faulsein wollte ich langsam wieder einsteigen: 2 Minuten laufen, 1 Minute gehen. Aber gut, dann eben 3:1-Intervalle – das wird schon nicht so wild, dachte ich. Doch mit meiner kleinen Pacemakerin auf dem Fahrrad vor mir wurde daraus ein ziemlich intensiver Warm-Up, und mein Puls schoss direkt über 170. Na ja, ihr könnt euch denken, welche Richtung ich an der Außenalster einschlug: rechts, die kurze Strecke. Nach 47 Minuten und 5,5 Kilometern war Schluss. Die Beine waren schwer, und ich muss ja nicht gleich übertreiben.

Es war ein holpriger Start, aber immerhin ein Anfang. Während ich den Rest des Weges nach Hause gehe, fällt mir ein, dass ich in der Garmin Connect App noch einen anderen Button hätte drücken müssen. Und siehe da – der neue Intervallplan erscheint plötzlich. Na ja, besser spät als nie.

8 Antworten

  1. Häää, 5,5 km sind doch mehr als super. 5 laufe ich ja im Durschnitt immer. Reicht doch auch an sich. Hauptsache bewegt, sage ich mir immer. Nach dem Dauerlauf der letzten Tage bin ich jetzt auch gerade bei kürzeren Strecken, um eine gewisse Routine ohne Überlastung zu bekommen.

    Tägliches Wiegen habe ich vor 15 Jahren gemacht. Am Anfang war es gut um zu verstehen, welche Einflüsse gut und welche schlecht waren. Irgendwann hat es mich aber verrückt gemacht und ich konnte kein Essen usw. mehr genießen. Nur noch schlechtes Gewissen und Angst vor jedem Gramm. Es hat lange gedauert mich von diesem Zwang zu erholen.

    Ich würde es mit vorsicht genießen, lieber vielleicht einen festen Wiegetag? Aber andererseits… ich kenne die App nicht. Welche nutzt du denn?

    1. Ich mache das tägliche Wiegen jetzt mal 2 Woche lang. Die App meint, nach zwei Wochen sieht man erste Veränderungen und dann geh ich wieder auf Montag und vielleicht Freitag.

  2. Das ist doch mega, was du gelaufen bist! Gerade, wenn der Start schon so flott war… danach wäre ich vermutlich an der Kita umgekippt. 😀
    Ich bin aber eh jemand, der besser damit zurecht kommt, langsam zu starten und dann gegen Ende hin anzuziehen und Tempo zu machen. Mein Exmann tickt da genau umgekehrt, dessen Motto war immer „schnell starten und langsam sterben“. Hab das mal bei einem 10km-Start mit ihm ausprobiert, weil ich mich an ihn als Pacemaker ranhängen wollte… haha, vergiss es. Nach drei Kilometern habe ich buchstäblich gekotzt und hab dann nichtmal gefinisht.

    Ich mag das Foto übrigens total gerne. Das Wasser sieht aus wie gemalt… das verbreitet hier gerade ein bisschen Urlaubsfeeling. <3

    1. Männer ticken da anders und irgendwie funktioniert das bei ihnen. Mein Freund rennt in einem Pulsbereich seine 10 Kilometer, wo ich schon nach 500 Meter kaputt wäre. Männer,….

  3. Direkt aufgerafft und raus, das ist super! Jeder Schritt zählt. Ob mit oder ohne Trainingsplan. Und dann gleich über 5 km, echt stark!

    Ich wiege mich übrigens auch täglich und komme damit ganz gut klar. Nach einem längeren Zeitraum fallen dann auch die täglichen Schwankungen nicht mehr ins Gewicht und man sieht schön das Mittel in der Entwicklung. Aber nicht täglich verrückt machen lassen, denn Schwankungen gibt es zweifellos.

    1. Jaaa, wollte schon am 01. laufen gehen, aber da war es in Hamburg ein bisschen zu stürmisch!

  4. 5,5 km sind super.
    Ich wollte auch mal Laufen, weil alle immer so davon geschwärmt haben, aber ich hab nie durchgehalten 😀

    Frohes Neues Jahr und viele Grüße
    Runa

    1. Danke dir, ich wünsche dir auch ein gutes neues Jahr.

      Durchhalten ist auch nicht meine Stärke!

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