Die Gelenke knacken, als ich um kurz vor 07:00 Uhr aufstehe. Aber die Frühstücksdose für mein Kind packt sich schließlich nicht von allein!
Kaffeemaschine an, Bohnen auffüllen, dann schlurfe ich ins Bad. Dort starre ich die Waage an. Meine frisch eingerichtete Ernährungsumstellungs-App, nennen wir sie einfach Kalorienzähl-App, empfiehlt tägliches Wiegen. Ich? Skeptisch. Meiner Meinung nach bringt das nicht viel: Zu viele Faktoren – vor allem bei uns Frauen – beeinflussen das Gewicht. Aber gut, was weiß ich schon. Augenrollen, rauf auf die Waage. Ächz, knarz, 91,7 kg. Kein Schock, keine Überraschung. Weiter in der Morgenroutine.
Draußen ist es noch dunkel, aber ich checke das Thermometer: 2 Grad, fühlt sich an wie -3. Immerhin hat sich der Wind beruhigt, und die Baumkronen wirken weniger bedrohlich als gestern. Ein gutes Zeichen?
Nach dem üblichen Chaos sitze ich endlich in kompletter Laufmontur bereit. Der erste Lauf 2025 kann kommen! Doch zuerst wecke ich meine Tochter, die sich entschließt, mit dem Fahrrad zur Kita zu fahren. Klar, warum nicht? Flexibilität ist schließlich alles.
Nach der Abgabe soll die Außenalster mein Ziel sein. Mein Plan für den Lauf war klar: Wenn ich mich gut fühle, links rum und die große Runde um die Außenalster drehen. Wenn nicht, rechts abkürzen und direkt heim. Perfekt durchdacht, oder?
Ich finde mein neu erstelltes Training auf der Uhr nicht. Nach fast einem Monat Laufpause und reichlich Faulsein wollte ich langsam wieder einsteigen: 2 Minuten laufen, 1 Minute gehen. Aber gut, dann eben 3:1-Intervalle – das wird schon nicht so wild, dachte ich. Doch mit meiner kleinen Pacemakerin auf dem Fahrrad vor mir wurde daraus ein ziemlich intensiver Warm-Up, und mein Puls schoss direkt über 170. Na ja, ihr könnt euch denken, welche Richtung ich an der Außenalster einschlug: rechts, die kurze Strecke. Nach 47 Minuten und 5,5 Kilometern war Schluss. Die Beine waren schwer, und ich muss ja nicht gleich übertreiben.
Es war ein holpriger Start, aber immerhin ein Anfang. Während ich den Rest des Weges nach Hause gehe, fällt mir ein, dass ich in der Garmin Connect App noch einen anderen Button hätte drücken müssen. Und siehe da – der neue Intervallplan erscheint plötzlich. Na ja, besser spät als nie.
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