„Liebe deinen Körper, so wie er ist. Er hat ein Wunder vollbracht und du hast ein Kind geboren!“, sagte mir neulich eine Mutter, als wir in der Gruppe auf dem Spielplatz über Abnehmen und Sport sprachen. Da musste ich ihr leider die gelbe Karte zeigen und erklären, dass das nicht immer so einfach zu hinzunehmen ist.
Der Grund
Meine Bauchspeicheldrüse hat mir die rote Karte gezeigt. Sie war/ist gestresst und überfordert mit der Menge an Zucker, die ich ihr täglich servierte. In dieser Situation kann man denken: „Okay, ich höre damit auf und ernähre mich gesund. Aber warum ist es so wichtig, auch noch abzunehmen?“ Genau diese Frage beschäftigte mich eigentlich auch erst nach dem Gespräch auf dem Spielplatz.
Wieso soll man abnehmen, um sein Diabetes-Risiko zu senken?
Eine kurze Antwort habe ich gegoogelt: Viel Fettgewebe verliert die Fähigkeit Zucker im Gewebe abzubauen. Der Körper würde also wieder der Bauchspeicheldrüse signalisieren, dass Insulin benötigt wird und der Teufelskreis würde sich immer weiter drehen. Daher kommt wohl auch der Rat, dass man abnehmen soll/muss, um das Diabetesrisiko zu senken. Für mich klingt das logisch und wird deshalb akzeptiert.
Zu Beginn des Jahres, als alle Untersuchungen stattfanden, wog ich 98kg bei einer Körpergröße von 169cm. Mein BMI lag bei 34,3 und damit bei starkem Übergewicht (Adipositas Grad I). Abnehmen war und ist also angesagt, denn das Idealgewicht für meine Größe liegt bei gut 30 Kilo weniger: 63 bis 68 Kilo.
Das Gewicht
Ein großes Ziel sollte man immer in kleine Zwischenziele unterteilen – das habe ich während meiner Weiterbildung zum Betriebswirt gelernt. So setzte ich mir die 90kg als erstes Zwischenziel auf dem langen Weg 30kg abzunehmen.
So habe ich im März mit dem Intervallfasten begonnen, um dorthin zu kommen und auch meiner Bauchspeicheldrüse Ruhe zu gönnen. An anderen Ernährungsschrauben habe ich noch nicht gedreht. Parallel dazu gehe ich weiterhin einmal pro Woche zum Zirkeltraining und seit April auch wieder regelmäßiger laufen.
Als Hilfe habe ich mir die Intervallfasten-App Fastic in der kostenlosen Variante genommen, denn mehr als eine Fastenuhr und eine Gewichtstabelle brauchte ich zunächst nicht.
Mein Wiegetag war zuerst nur Montag, einige Zeit später habe ich angefangen, mich auch Freitags zu wiegen. Ich wiege mich immer morgens, nüchtern, vor dem Duschen – deshalb sind die Werte hier auch niedriger als bei der Körperzusammensetzungsanalyse, weil ich da angezogen und nicht nüchtern war.
Datum | Plus/Minus | Gewicht |
04.03.24 | – 1,0kg | 95,8kg |
11.03.24 | 0 | 95,8kg |
18.03.24 | + 0,3kg | 96,1kg |
25.03.24 | – 0,8kg | 95,3kg |
01.04.24 | – 0,6kg | 94,7kg |
08.04.24 | – 0,8kg | 93,9kg |
15.04.24 | – 0,3kg | 93,6kg |
22.04.24 | – 0,1kg | 93,5kg |
29.04.24 | – 0,7kg | 92,8kg |
06.05.24 | – 0,4kg | 92,4kg |
20.05.24 | + 0,7kg | 93,1kg |
27.05.24 | – 1kg | 92,1kg |
03.06.24 | – 0,6kg | 91,5kg |
10.06.24 | – 0,9kg | 90,6kg |
17.06.24 | – 0,6kg | 90,0kg |
Hinweis: Wer sich jetzt fragt, wieso in der Tabelle meine im “Fünf Nächte im Occidental Cala Viñas (Mallorca, Spanien)” bejubelten 91,9kg fehlen, die waren am Freitag gemessen worden und in der Tabelle sind nur meine Montags-Gewichte aufgeführt.
Zwischenfazit
Ich habe meinen ersten Meilenstein erreicht.
Die Waage zeigte mir 90kg an.
Das freut mich sehr.
Während ich im Beitrag “Retrospektive: Kleine Geschichten, große Themen (1)” noch ratlos schien, wie es nach dem Erreichen der 90kg weitergehen sollte, zeichnete sich wenige Tage vor dem Erreichen der 90kg ab, was zu tun sein würde.
Am Intervallfasten und an der Ernährung wird sich vorerst nichts ändern. Ich konzentriere mich vorerst auf mein Lauftraining.
Der Grund dafür ist nicht das Abnehmen, sondern die sportlichen Ziele, die ich mir gesetzt habe. Wie auch im oben verlinkten Artikel erwähnt, möchte ich an einem Staffellauf teilnehmen. Der im August, also in ca. 2 Monaten stattfindet. 2023 habe ich schon einmal daran teilgenommen und es war eine Katastrophe. Der Lauf hat sich einfach super schlecht angefühlt und das möchte ich dieses Jahr vermeiden. Deshalb werde ich mein Training etwas umstellen, indem ich mehr 5-Kilometer-Einheiten am Stück einbaue und habe mich sogar für einen 5-Kilometer-Wettkampf als Test angemeldet. Nach dem Staffellauf werde ich mir dann Gedanken machen, wie ich mein nächstes Zwischenziel erreichen kann.
Mein nächstes Zwischenziel sind dann die 85kg. Das habe ich auch schon in meiner Intervallfasten-App hinterlegt.
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